Mit Severinus den Limes entlang

Neue Römertour am Donauradweg

Der Donauradweg gilt als Klassiker für Radurlauber und zählt zu den meistbefahrenen Radfernwegen Europas. Seit in den 1980er Jahren die ersten speziellen Radstrecken gebaut und beschildert wurden, hat sich das Radwegenetz entlang der Donau beständig verbessert. Engstellen und Lücken sind beseitigt. Das bedeutet: Wer vor vielen Jahren die besonders beliebte Strecke von Passau nach Wien gefahren ist, kann bei einer Wiederholung sehr viel Neues entdecken. Ganz aktuell zum Beispiel auf dem Abschnitt zwischen Passau und Schlögen die neue „Donaulimes Welterbe-Runde“.

Für Sportliche und Gemütliche

Eine Tour die sich für eine sportliche Ein-Tagesetappe genauso eignet wie für einen gemütlicheren Zwei-Tagestripp. Von Passau nach Schlögen radelt man am Südufer knapp 50 Kilometer. Zurück auf der anderen Seite von Schlögen nach Passau am Nordufer beträgt die Strecke rund 40 Kilometer. Die Wege auf beiden Donauufern präsentieren sich bestens ausgebaut. Am Südufer führt der Radweg über weite Strecken direkt neben der Autostraße. Deshalb bietet der Weg am Nordufer ein angenehmeres Bike-Erlebnis.

Mit Römer Severinus als virtuellem Guide

Der Donaulimes bildete über Jahrhunderte die Nordgrenze des Römischen Imperiums. Entlang der Donau finden sich dadurch jede Menge Relikte von römischen Siedlungen und Stützpunkten. „Severinus von Noricum“ heißt der virtuelle Guide, der auf dieser „Donaulimes Welterbe-Runde“ einige der spektakulärsten Römergrabungen erklärt. Das funktioniert recht einfach und kostenlos mit dem eigenen Handy durch das Scannen eines QR-Codes. Und erweckt damit die Figur des Severin mit seiner Stimme genauso zum Leben wie es die ausgegrabenen Steinreste dank „augmented reality“ zur Form der ursprünglichen Bauten emporwachsen lässt.

Römerpark Schlögen und Burgus Oberranna

Wer beispielsweise am berühmten „Naturwunder Schlögener Schlinge“ startet, kann hier im „Römerbad Schlögen“ die Reste einer römischen Therme besichtigen. Die Mauerfundamente schützt ein holzgetäfelter Überbau. Über Stege ist die Ausgrabungsfläche von oben begehbar. An den Wänden befinden sich Bilder und Schautafeln, die zusätzlich zur „augmented reality“ weitere Informationen liefern. Mit fünf solcher Römerpunkte, drei davon mit AI-Unterstützung, ist die Strecke zwischen Passau und Schlögen bestückt. Besonders eindrucksvoll wirkt der „Burgus“ in Oberranna. Ein kleines Kastell, das von vier massiven, runden Wachtürmen umrahmt wurde. Es ist die größte Ausgrabungsstätte auf der „Donaulimes Welterbe-Runde“.

Stift Engelszell als klassischer Stopp

Neben all den römischen Relikten sollte der Radtourist noch mehr Sehenswürdigkeiten im Blick behalten. Geradezu ein Muss ist ein Besuch des Trappistenklosters von Engelhartszell. Hier veranstaltet Friedrich Bernhofer , Ex-Bürgermeister und Mitinitiator des radgerechten Ausbaus des Donauradweges, kenntnisreiche und unterhaltsame Führungen. Der Stopp im Stift Engelszell lässt sich angenehm mit einer Brotzeit und einem im Kloster gebrauten Bier verbinden. Im Klostershop geht besonders häufig der „Engelszeller Magenbitter“ über die Verkaufstheke.

Radfähre und frischer Donaufisch

Ein nicht alltägliches Erlebnis bieten die Radfähren, um auf die andere Donauseite zu wechseln. Für 3 Euro inklusive Fahrrad schippert der Fährmann Radler und Rad innerhalb weniger Minuten auf die andere Uferseite. Für Übernachtungsgäste ist die Fährfahrt dank der Gästekarte „DONAU.Erlebnis Card“ ab zwei Nächten sogar kostenlos. An beiden Donauufern gibt es eine Menge Möglichkeiten für einen kulinarischen Halt. Zum Beispiel bei der „Donautaler Mostkellerei“ ein frischer Most oder Apfelsaft. Oder frisch gefangener Donauwaller im Gasthof Luger.

Übernachten am Schlögener Donaublick

Eine prima Idee ist das Übernachten an der berühmten Donauschlinge. Direkt am Scheitelpunkt der Schlinge liegt das „Riverresort Donauschlinge“. Genau dort, wo sich zu Römerzeiten ein Kastell befand. Das 4-Sterne-Hotel von Eva und Marc Hillebrandt offeriert hungrigen und durstigen Radlern eine Übernachtung mit „All inclusive“-Verpflegung zu Preisen zwischen 115 und 180 Euro pro Person im Doppelzimmer. Der Blick von der riesigen Terrasse auf die eine Omega-Kurve drehende Donau lässt sich einfach nur als grandios bezeichnen. Wer den Überblick von noch weiter oben sucht, kann noch den kurzen Fußweg rauf zur offiziellen Aussichtsplattform nehmen. Und wer sich noch weiter in die Römerzeit zurück versetzen will, schwitzt nach römischer Art im Dampfbad der Hoteltherme.


Fazit: Die neue „Donaulimes Welterbe-Runde“ ermöglicht ein eindrucksvolles und unkompliziertes Eintauchen in die Römerzeit am Donaulimes. Sie bietet sich für Fernradler auf dem Donauradweg genauso an wie für einen Rad-Kurztripp von einem oder zwei Tagen. Hier lautet unsere Empfehlung: In Passau starten, an der Donauschlinge übernachten und am nächsten Tag wieder zurück nach Passau.

Linktipps:
https://www.donauregion.at ; https://www.donauschlinge.at ; https://www.stift-engelszell.at ; https://www.mostkeller.at ; https://www.gasthof-luger.at ;

Quelle: eigen

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