Reisen und Golfen

Eine neue Heimat für die Gelbbauchunke

bo, ebenso Bilder

Der Golfclub Chieming im Test
Immer wieder nützt der Bayerische Golfverband jede Gelegenheit, um die Verbundenheit mit der Natur und den Schutz derselben, auch einem breiteren Publikum deutlich zu machen, wie in der vergangenen Woche mit der sogenannten „Bienenwoche“. Doch oft gehen die Golfclubs noch deutlich darüber hinaus: So hat der Goldclub Chieming gerade sehr intensiv mit der Heinz-Sielmann-Stiftung zusammengearbeitet und hat auf der Golfanlage zwei neue Kleingewässer angelegt, um stark gefährdeten Amphibienarten wie der Gelbbauchunke oder dem Kammmolch wieder Rückzugsorte anzubieten. Besonders Amphibien sind oft stark bedroht. Einer der Aufgabenschwerpunkte der Heinz Sielmann Stiftung liegt daher in der Anlage und Pflege von Laichgewässern. Einen Biotopverbund kann man sich als ein Netz der Natur in einer von Menschen geprägten Landschaft vorstellen. Lebensräume für Tiere und Pflanzen werden engmaschig miteinander verbunden.

Wohlfühloase für Mensch,Tier und Pflanze
Die Kooperation hat vor allen den Spielern auf dem Gelände des GC Chieming gut getan: Überall finden sich Hinweisschilder, die z.B. aufklären, warum Wildblumenwiesen so bedeutend für die Natur sind. Da lässt sich ein im hohen Gras gänzlich verschwundener Ball doch irgendwie leichter verschmerzen. Noch sieht man auch noch den Ball, sollte er an der 13 in den neu entstandenen Teich für die Gelbbauchunke plumpsen, der nicht nur die Amphibienart, sondern auch das Grün am Ende der Bahn schützt.
Es geht ruhig zu auf dem Golfplatz, die wenigen Straßen werden nicht über Gebühr befahren. Ein Kieswerk stört mit seiner geräuschkulisse maximal an 3 Löchern. Gelegentlich sieht man in den Wald- und Geländeschneißen die Chiemgauer Alpengipfel, ansonsten bleibt es im Moränengebiet leicht hügelig. Der Platz ist top gepflegt, der Mangel an Greenkeepern wird durch den Arbeitsaufwand der vorhandenen abgefedert. Die Bahnen liegen so, dass sich Spieler nur äußerst selten mal bei verschlagenen Bällen in die Quere kommen, die Grüns waren im Vergleich zu benachbarten Golfplätzen eher flott. Die hinteren 9 Löcher, auf der anderen Straßenseite gelegen, wirken etwas anspruchsvoller, insgesamt sind es 5933 Meter ab Gelb ( CR 71,5, Slope 131) und ab Rot 5254Meter ( CR 73,7:; Slope 126 ). Auch mit der Toilettensituation kann man mehr als zufrieden sein. Schade war nur, das die Gastronomie nicht getestet werden konnte, der Wirt hat sich entschuldigt, daß er zusperren musste, weil ein unaufschiebbarer Termin an diesem Nachmittag anstand.

Zusätzlich ein öffentlicher Platz im Angebot
Unbedingt erwähnen sollte man, das der GC Chieming über einen Public Course verfügt:Der öffentliche 7-Loch-Platz bietet Anfängern und Spielern ohne feste Club-Anbindung einen Einstieg ins Golfer-Leben. Er eignet sich für alle jene, die spontan und einfach den Golfsport ausprobieren oder ausüben möchten. Mit einem Tagesgreenfee Montag bis Sonntag für 20 Euro, Kinder, Jugendliche und Studenten für 10 Euro ist der fair bezahlt, beim Hauptplatz liegt man mit 95 Euro für 18 Loch, Gäste von Mitgliedern mit 60,00 Euro und für eine 9-Loch-Runde mit 49 Euro um oberen Preissegment der oberbayerischen Plätze.

Mehr Informationen zum GC Chieming unter https://www.golfchieming.de
Diese und weltweit weitere empfohlene Golfplätze unter https://www.reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=2191