Fahrt auf dem Genfersee
Olympiapark Lausanne
Markttreppe von Lausanne
Altstadt von Lausanne
..mit Zigarrenladen
Vom Jazzfestival in Montreux, der Olympiastadt Lausanne und
den Unesco-geschützten Weinbergen des Lavaux
Den Grundstein für das einzigartige Jazzfestival in Montreux hat Claude Nobs vor 59 Jahren gelegt und damit einen Maßstab für die hohe Festivalqualität gesetzt, die zur Marke werden sollte. Mit seinem feinen Gespür für die Größen aus Jazz und Pop wie Miles Davis, Ella Fitzgerald, Aretha Franklin, James Brown, Deep Purple, Queen, Prince und viele andere hat der geniale Festival-Gründer von Anfang an die Übertragung sämtlicher Konzerte in Funk und Fernsehen eingeplant. Die jeweiligen Mitschnitte sind in einem weltweit einzigartigen Musikarchiv zusammengefasst und als Weltdokumentenerbe der Unesco geschützt.
Smoke on the Water
Mehrere Promi-Orte wie Ibiza oder Abu Dhabi haben die Marke Montreux Jazzfestival zwischenzeitlich übernommen. Indessen sind manche Auftritte und Songs eng mit der Geschichte des Jazzfestivals in Montreux verbunden. Dazu gehört der unvergessene „Smoke on the water“-Titel von Deep Purple, in dem die Gruppe beschrieben hat, wie das Casino, die einstige Festival-Location, 1971 mitten im Frank Zappa-Konzert Feuer fing. Auch „funky Claude“, der die mondäne Stadt an der Genfersee-Riviera zur Ikone des Jazz und Pop gemacht hat, wurde in der Hymne verewigt.
Die neue, deutlich größere Musik- und Kongresshalle, die nach dem Casino-Brand gebaut wurde, ist inzwischen in die Jahre gekommen und musste renoviert werden. Damit fand das Festival erstmals auf einer Lake-Stage direkt am See statt. In dieser traumhaften Kulisse haben die Trombone Shorty a. Orleans Avenue das Festival vor 5000 Besuchern eingeläutet. Als anschließend der Star des Abends, Jon Baptiste, im golden glitzernden Anzug die Bühne betrat und die Sonne orange glühend im Genfersee versank, war klar, dass das Jazzfestival in Montreux kaum zu toppen ist.
Auf den kleineren Bühnen der Festivalmeile entlang der Seepromenade kann man die Festival-Abende schwungvoll ausklingen lassen - bei freiem Eintritt. Für die Bühnen, auf denen auch namhafte Live-Combos auftreten, haben verschiedene Sponsoren in den See reichende Pontons errichten lassen.
Die drei Ebenen der Olympiastadt Lausanne
Innerhalb der 16 Festival-Tage pilgern rund 250.000 Besucher nach Montreux, das mit 25.000 Einwohnern sonst recht überschaubar ist. Im Gegensatz zu Lausanne. Rund 20 Minuten dauert die Bahnfahrt von Montreux in die 30 Kilometer entfernte Metropole des Kantons Waadt in der französischsprachigen Schweiz. Über drei Ebenen erstreckt sich die aus dem Rhônegletscher entstandene hügelige Stadt von den Ufern des Genfersees bis hinauf in die historische Altstadt mit ihrem 350 Jahre alten Rathaus. Auf dem Place de la Palud ziert Justitia als Brunnenfigur den ältesten Brunnen der Stadt. Der Blick fällt auf die Wanduhr an der Hausfassade dahinter. Anhand charakteristischer Figuren erzählt das Uhrwerk stündlich die Geschichte der Stadt. Verwinkelte Altstadtgassen führen zur Kathedrale Notre-Dame, einem der bedeutendsten gotischen Bauwerke der Schweiz. Zu den Kleinodien im Innern gehört die tonnenschwere Orgel ebenso wie die farbenprächtige Rossette über dem Eingangsportal. Die kunstvoll in das pittoreske Kirchenfenster eingearbeiteten religiösen Motive zählen zu den Höhepunkten zahlreicher Pilger auf dem Jakobsweg, der durch Lausanne führt. Einen Steinwurf entfernt ist das Stadtschloss Chateau Saint Maire, das heute als Regierungssitz dient. Die Markttreppe Escaliers du Marchu führt eine Etage tiefer von der repräsentativen Ebene in die gemütlichen Gassen mit ihren kleinen Cafés und Läden, in denen Waadtländer Spezialitäten und Feines aus Schokolade angeboten wird. In der alteingesessenen Whisky- und Zigarrenboutique gehören von jeher Prominente aus Politik und Showbusiness zu den Stammkunden.
Sitz des IOC
Auf der unteren Ebene mit der berühmten Grand-Pont, der großen Brücke, zeigt die Stadt ihr großstädtisches Gesicht. Im ehemaligen Industrieviertel unterhalb der Brücke breitet sich großflächig das Quartier Flon aus. Hier haben Kreative aller Couleur Platz, ihre Ideen umzusetzen. An den Abenden trifft man sich in den Bars und Clubs, die das Viertel in den letzten Jahren zur beliebten Ausgehmeile gemacht haben. Der Titel „Olympische Hauptstadt“ wurde Lausanne dagegen schon vor knapp 110 Jahren verliehen. Ebenfalls auf der unteren Ebene der Stadt hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) seinen Sitz. Für das Olympische Museum des Sportverbands haben die Stadtplaner eine 8000 Quadratmeter große Parkfläche direkt am Genfersee locker gemacht. Und es hat sich gelohnt: Sämtliche Disziplinen und herausragende Sportler nebst dem jeweiligen Zeitgeist der Spiele sind in dem modernen Museumsbau mittels interaktiven Stationen beeindruckend erlebbar präsentiert. Auf der Außenanlage sind Skulpturen rund um das Thema Olympische Spiele verteilt, von der Gegenwart bis zur griechischen Antike.
Die Seigneurs der Gewächse im Lavaux
Zwischen Lausanne und Vevey breiten sich die Hänge der Weinberge des Lavaux aus. Wegen ihrer Einzigartigkeit wurden sie auf die Unesco Welterbe-Liste gesetzt. Vor über 800 Jahren haben Mönche des Zisterzienserordens aus Burgund die Weinbergterrassen angelegt. Stufenweise reichen die Rebhänge bis zum Genfersee-Ufer hinunter. Von jeher war die Arbeit in den steilen Hängen äußerst mühsam. Schon eine Wanderung auf dem perfekt angelegten Weinbergweg ist schweißtreibend. Gut, dass die Infotafeln unterwegs immer wieder zum Verweilen anregen. Anschaulich informieren die Tafeln mit Texten und Bildern über diese besondere Kulturlandschaft und über die Geschichte des in Jahrhunderten gewachsenen Geflechts der Rebhänge mit ihren Stützmauern, den steilen Treppen und nicht zuletzt den malerischen Winzerdörfern.
Süffiger Wein
„Bei uns wachsen die Trauben mit dreifacher Erwärmung“, erzählen die Weinbauern. Gleichsam als Nachfahren der Mönche haben sie, Generation für Generation, die herausfordernde Arbeit in den Weinbergen übernommen. Bei aller Mühe schätzen sie die unschätzbaren Bedingungen der direkten und der vom See reflektierten Sonneneinstrahlung und nicht zuletzt der von den Stützmauern gespeicherten Wärme. Entsprechend süffig ist der Wein, der zu den „Seigneurs“ der Waadtländer Gewächse zählt.
Informationen:
Montreux Jazzfestival, https://www.montreuxjazzfestival.com
Lausanne und Umgebung: https://www.lausanne-tourisme.ch
Quelle: eigen
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