Reisen und Golfen

Nicht zweimal 9, sondern 6 und 12 Löcher

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Der Golf de la Chassagne in Burgund im Test
Das ist die erste Besonderheit, die bei diesem etwas ungewöhnlichen Platz mitten in Burgund, 20 Autominuten von Dijon entfernt, auffällt: Hier werden nicht zwei 9-Loch-Kurse gespielt, sondern ein 6 Loch-Kurs ( für 31 Euro Greenfee) und ein 12 Loch-Kurs ( 54 Euro Greenfee). Für die 18-Loch-Runde zahlt der Greenfeespieler 78 Euro.
Symbol des Clubs ist ein heulender Wolf, denn hier im Tal La Chassagne wurde der letzte Wolf der Cote dOr gesichtet. Wer auf die Runde geht, startet mit dem blauen Kurs über 6 Löcher. Die Anlage besticht sofort durch die gute Pflege der Fairways und Grüns. Die ersten 6 Löcher verlaufen leicht hügelig, durch Bauarbeiten an einem Wasserreservoir ist nicht ganz leicht zu finden, wie es denn mit Loch 3 weitergeht. Da der blaue Parcour nicht sonderlich schwierig wirkt und Bälle kaum verloren gehen, kann man schon hier ein leichtes Polster für den Score aufbauen.

Der Traum beginnt ab Loch 3 auf dem roten Kurs
Da haben sich die beiden Gründer Philippe und Sohn Sebastien Dupaquier 2002 etwas Feines ausgedacht, das letztendlich im Jahr 2022 mit einem 18-Loch-Platz endete: Der Waldplatz ändert ab Loch 3 auf dem roten Kurs sein Gesicht: beginnend mit einem spektakulären Par 3 in einen Abgrund beginnt ein Platz, der an Schönheit seinesgleichen sucht. Schroffe Felswände, Bachläufe und engere Grüns bestreiten die meisten der 4987 Meter ab Gelb ( 4181 Meter ab Rot), Angaben zu CR und Slope sind nicht vorhanden. Kleinere, gelbliche Felsen dienen als Stativ für die guten Informationstafeln oder geben die Entfernung zum Loch an ( 135 Meter !). Alle Par 5s sind eher kurz, was aber ab Loch 3 nicht unbedingt zur Scoreverbesserung beiträgt.
Auf Bahn 5 geht die Landschaft einmal auf, macht den Blick frei zum Dorf Malain mit seiner imposanten Burg. Lärm aus der Zivilisation ist auf diesem Platz kaum zu hören, eher das Summen der Bienen, die für den golfplatzeigenen Honig sorgen. Noch ist der Platz nicht komplett ausgebaut, noch fehlen Toiletten, noch ist der Parkplatz noch nicht ausgebaut, wenn er auch schon über E-Tankstellen verfügt. An einigen Stellen , die für Spieler nicht einsichtig sind, wurden Glocken installiert, leider fehlt aber wohl bei den Stammspielern die Einsicht, das auch mal Greenfeespieler unterwegs sind, die die Bahnen nicht einschätzen können.

Gemütliche Gastronomie
Im Klubhaus verschmelzen ProShop und Anmeldung im eher dunklen Teil des Gebäudes. Die Gastronomie ist großzügiger mit viel Fensterflächen ausgestattet und wirkt gemütlich.Die Köchin Cynthia bietet eine Küche auf der Grundlage von frischen Produkten, mit Rezepten rund um den Grill, was wir leider nicht ausprobieren konnten, denn kurz vor 1 Uhr Nachmittag war die Küche schon geschlossen. Uns wurde aber berichtet, das die Qualität gut und die Preise im Verhältnis stünden.

Fazit: Allein wegen der landschaftlichen Lage sollte man diesen Platz gespielt haben.
Mehr unter https://www.golflachassagne.com
Mehr zu Dijon unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=reisen&pID=4643

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